Portrait der Sozialarbeiterin Phindile Mncwabe – Eine Frau mit Herz für ihre Community
- Verein Siyabonga

- 26. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Okt 2025: Phindile (54 Jahre) ist Gründerin und Leiterin von Siyaphila Community Care Services, dem Township-Projekt in Haniville, das von unserem Verein seit vielen Jahren unterstützt wird. Im Gespräch erzählt sie von ihrer Arbeit, ihren schönsten Momenten und den großen Herausforderungen ihres Alltags.

Phindile ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern und stolze Großmutter von zwei Enkelinnen. Sie lebt selbst in Haniville, einem Township bei Pietermaritzburg, das von Arbeitslosigkeit und Armut geprägt ist. Doch trotz aller Schwierigkeiten setzt sie sich mit unermüdlicher Kraft und Herzblut für andere ein.
Gemeinsam mit ihrem Team von Siyaphila unterstützt sie Familien, die dringend Hilfe brauchen: „Wir kümmern uns um Menschen, die Schuluniformen benötigen, helfen beim Beantragen von Ausweisen oder Sozialhilfen und begleiten sie ins Krankenhaus oder zu Behörden“, erzählt sie.
Der Name Siyaphila stammt aus dem Zulu und bedeutet „Uns geht es gut“. Mit diesem Namen möchte Phindile den Menschen im Township Hoffnung schenken – Hoffnung darauf, dass es besser werden kann, wenn man füreinander da ist. Ihre schönsten Momente erlebt Phindile, wenn sie das Lächeln in den Gesichtern der Menschen sieht: „Die Freude der Familien, wenn sie ein Essenspaket oder eine neue Schuluniform erhalten, ist unbeschreiblich. Viele hätten ohne uns nicht einmal etwas zu essen.“
Doch es gibt auch große Herausforderungen. Immer wieder fehlt es an neuen Förderern, und die steigenden Preise in Südafrika machen die Arbeit zunehmend schwerer. „Manchmal kommen Menschen zu mir nach Hause und geben falsche Informationen, nur um Hilfe zu bekommen“, erzählt sie nachdenklich. „Das ist besonders schwierig, weil wir die Unterstützung denen anbieten wollen, deren Not wirklich am größten ist.“
Phindile kennt selbst harte Zeiten: Sie musste die Schule in der 11. Klasse abbrechen, als sie mit ihrem Sohn schwanger wurde, und verlor später ihre Anstellung, als ihr Arbeitgeber in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Doch ihre Leidenschaft für die Arbeit mit Menschen war immer da. „Die Jahre als Sozialarbeiterin haben mir so viel beigebracht – über das Leben, die Sorgen, aber auch die Stärke der Menschen“, sagt sie.
Auch privat bleibt sie aktiv: In ihrer Freizeit kümmert sie sich um den großen Gemeinschaftsgarten des Township-Projekts, hütet ihre Enkelkinder, sucht nach Familien, die im nächsten Monat Unterstützung brauchen, und vergleicht Preise in den Supermärkten, um die Spendengelder bestmöglich einzusetzen. Zudem dokumentiert sie monatlich, wie viele Menschen Nahrungsmittelpakete, Kleidung oder Transporthilfen erhalten haben, und berichtet regelmäßig mit Bildern über die Fortschritte ihres Projekts.
Trotz aller Widrigkeiten – von der hohen Arbeitslosigkeit in Haniville über die täglichen Stromabschaltungen bis hin zur eingeschränkten Wasserversorgung – gibt Phindile nicht auf.
„Helfen ist meine Leidenschaft. Und solange ich kann, werde ich für die Menschen in meiner Community da sein.“
Phindiles letzte Initiative war die Winterspendenaktion für die Kinder in zwei Kindergärten im Township, um den Kleinsten gut durch den südafrikanischen Winter zu helfen. Mit leuchtenden Augen und Lachen im Herzen haben die Kinder ihre bunten, warmen Trainingsanzüge sofort anprobiert – ein Moment voller Freude und Dankbarkeit.
Ein herzliches Dankeschön an alle Unterstützer:innen. Durch eure Hilfe können wir Wärme, Geborgenheit und ein Stück Hoffnung schenken.
Farbenfrohe Herbstgrüße von eurem Siyabonga-Vorstand











































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